Kaum ein anderes Thema hat die Gaming-Welt in den letzten Monaten so elektrisiert wie die Vorstellung der Nintendo Switch 2 – und damit einhergehend vor allem eine Frage: Was kostet der Spaß?
In Foren, sozialen Netzwerken und Kommentarspalten war die Preisdebatte Dauerbrenner. Zu teuer, sagen viele – sowohl bei den Spielen als auch bei der Konsole selbst. Doch während manch einer noch über Zahlen und Preis-Leistungs-Verhältnisse diskutiert, lässt die Realität eine ganz andere Sprache sprechen. Denn von einem Flop ist die Nintendo Switch 2 weiter entfernt als der nächste Mario-Titel von einem ruhigen Spaziergang. Im Gegenteil: Die Nachfrage explodiert – allen voran in Japan. Dort hat Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa über den offiziellen japanischen Twitter-Kanal gemeldet, dass bereits 2,2 Millionen Vorbestellanfragen allein über den My Nintendo Store eingegangen sind. Eine Zahl, die sogar intern für hochgezogene Augenbrauen sorgen dürfte – und vor allem: für leere Lagerregale.
Denn so euphorisch die Ankündigung klingt, so klar ist auch die Konsequenz: Nicht alle Fans werden zum Launch am 5. Juni 2025 ihre Konsole in den Händen halten können. Nintendo rechnet bereits im Vorfeld mit Engpässen und spricht davon, dass „eine bedeutende Anzahl an Kunden“ leer ausgehen werde. Das klingt nicht nur nach Hype – das ist Hype, in Zahlen gegossen.
Zum Vergleich: Die allererste Nintendo Switch ging in ihrem ersten Monat in Japan etwa 360.000 Mal über die Ladentheke. Der Nachfolger wird also bereits vor der Veröffentlichung sechsmal so stark nachgefragt. Global betrachtet verkaufte sich die Switch 2017 in ihren ersten Wochen 2,74 Millionen Mal. Japan allein kratzt mit der neuen Generation also fast an dieser historischen Marke.
Und nicht nur das Land der aufgehenden Sonne steht Kopf. In ganz Europa sind die Vorbestellkontingente mittlerweile erschöpft. Wer hierzulande eine Switch 2 will, muss sich entweder in Geduld üben oder auf Restbestände bei kleineren Händlern hoffen. In Frankreich etwa meldet der Einzelhandelsriese FNAC eine „historische“ Nachfrage – ein Wort, das man im Zusammenhang mit Vorbestellungen nur selten hört, und noch seltener aus dem Munde eines Konzerns, der schon so einiges erlebt hat. In den USA starten die Vorbestellungen am 24. April 2025 – zum Preis von 449,99 US-Dollar. Verzögerungen durch Zollformalitäten hatten den Vorverkaufsbeginn verschoben, doch jetzt soll auch dort der Run auf die Konsole beginnen.
In Japan wird die Switch 2 in zwei Versionen angeboten: Eine günstigere, etwa 150 Euro billigere Version, die regionsgebunden ist und nur mit einem japanischen Nintendo-Account funktioniert, sowie das internationale Standardmodell. Das macht den Kauf zur strategischen Entscheidung – vor allem für Sammler oder Importfans.
Was bleibt also festzuhalten? Die Nintendo Switch 2 ist längst mehr als nur ein neues Stück Hardware – sie ist ein Phänomen in Vorbereitung. Während sich weltweit noch über ihre Preisgestaltung gestritten wird, rast sie wie ein Blitza durch die Vorverkaufszahlen. Und Nintendo? Dürfte sich heimlich, still und leise die Hände reiben – oder auch nicht so leise.